Hochschularbeit

Beate Kränzle: Möglichkeiten und Grenzen der Entfernung synthetischer Festigungsmittel am Beispiel eines Wollgewebes der Eisenzeit Zurück
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Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit werden die Möglichkeiten und Grenzen der Entfernung synthetischer Festigungsmittel (Acrylatdispersion) aus einem archäologischen Wollgewebe - ein Umhang für einen männlichen Herrscher - aufgezeigt.
Bei Ausgrabungen in Verucchio, einer Ortschaft in Oberitalien, stiessen Archäologen auf umfangreiche Begräbnisstätten aus der vorchristlichen Zeit. Diese Bestattungsanlagen (Nekropolen) stellen bedeutende geschichtliche Zeugnisse aus frühetruskischer Zeit dar. Das Siedlungsgebiet mit seinen bedeutenden Städten, das damalige Etrurien, liegt heute in der Toskana und der Emilia Romagna.
Die Nekropolen selbst und die daraus geborgenen Fundstücke können heute nur noch annähernd einen Eindruck vom Leben und Arbeiten dieses Volkes vermitteln. Seine Anlage, seine Einrichtung und seine Dekoration greifen oft auf das Haus und das irdische Leben zurück. Das Einäschern der Toten war neben der Erdbestattung die verbreitetste Bestattungsform.
Das Grab 89, aus dem der Umhang stammt, wurde 1972 entdeckt. Es war als rechtwinklige Grube ausgehoben worden und barg ein Holzbehältnis. Darin lag der Umhang neben Resten einer Aschenurne. Die Art der Beigaben und Symbole in Form von Thron und Axt wiesen den Bestatteten als männlichen Toten aus, als einen reichen und mächtigen Herrscher. Das Grab wurde in die Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. datiert.
Der Zustand des gealterten Wollgewebes wird mikroskopisch untersucht und dokumentiert; das aufgebrachte Festigungsmittel wird spektrometrisch analysiert. Eine Entfernungsmassnahme wird mittels Versuchen an vergleichbar gefestigten neuen Wollgewebestücken erarbeitet. Die Effizienz der Massnahme wird an kleinen Fragmenten des originalen Gewebes nachgewiesen. Grenzen der Übertragbarkeit auf ein grosses Gewebestück werden aufgezeigt und Vorschläge dazu angedacht.

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Schlagworte: Acrylatdispersion,Originalgewebe,Festigungsmittel,Probengewebe,Beate Kränzle,Nekropolen,Originalfragment,Wollgewebe,Archäologen,Ausgrabungen,Eisenzeit,Fachhochschule Köln,Gewebe,Kulturgut,Kunst,Morphologie,Oberitalien,Toskana,Verucchio,Wolle
weitere Angaben:
  • Hochschule: Technische Hochschule Köln
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Dr. Annemarie Stauffer
  • Zweitprüfer/in:  Dr. Elisabeth Jägers
  • Abgabedatum:  1996
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  168
 
Kontakt:
 
Beate Kränzle
Kaulbachstr. 88
80802  München
Deutschland
BeateKraenzle@[Diesen Teil loeschen]web.de

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