Hochschularbeit
| Viktoria Thaller: | Mehr als die Summe ihrer Teile: Entscheidungsfindung im Umgang mit einer aufgetrennten historischen Bindung am Beispiel der Khevenhüller-Chronik aus dem 17. Jahrhundert | Zurück |
| Sprache: | Original - Übersetzung | |
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| Zusammenfassung: | Die Khevenhüller-Chronik, eine Familienchronik aus dem 17. Jahrhundert in der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst (MAK) in Wien, wurde im Jahr 1976 aus ihrem Einband gelöst und liegt seither ungebunden vor. Ebenso wurde die Heftung aufgetrennt, um im Buchblock enthaltene, doppelseitige Malereien für verschiedene Zwecke zugänglich zu machen. Die einzelnen Bestandteile – Einband, Buchblock und Malereien – sind zwar bis heute vollständig erhalten, werden jedoch separat voneinander gelagert. Dieser Zustand wirft die Frage auf, ob die Bestandteile wieder zusammengeführt werden sollen oder die separate Lagerung beibehalten wird. Die vorliegende Diplomarbeit greift die genannte Fragestellung auf und beleuchtet die sorgfältige Abwägung restaurierungsethischer Überlegungen, die in der Entscheidungsfindung eine Rolle spielten. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf den interdisziplinären Fachaustausch für die Formulierung eines wertebasierten Restaurierziels. Ebenfalls von Bedeutung war die Auseinandersetzung mit der Frage „Wann ist ein Buch ein Buch?“. Schließlich wurde ein zeitgemäßes Maßnahmenkonzept erarbeitet, das den historisch gewachsenen Zustand respektiert und sämtliche immateriellen Aspekte berücksichtigt. Das Konzept „Hybridlösung“ bietet einen Kompromiss zwischen der separaten Lagerung der Bestandteile und der Rückführung in die historische Bindung. Ausgewählte Teile dieses Konzeptes konnten im Rahmen der Diplomarbeit bereits umgesetzt werden. |
| Schlagworte: | Buchrestaurierung, Restaurierungsethik, Entscheidungsfindung, Lagenprotokoll, Tintenfraß |
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