Academic thesis
Elena Kersten: | Wo Linien sich kreuzen. Erneute Behandlung einer 1973 restaurierten Zeichnung mit Tintenfraß aus dem 16. Jahrhundert | Back |
Language: | Original - Translation | |
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Abstract: | Die Behandlung von Tintenfraßschäden hat sich seit den 1970er-Jahren maßgeblich verändert. Diese Arbeit zeichnet anhand einer Grafik aus dem 16. Jahrhundert die Entwicklung der Behandlungsmethoden nach und entwirft ein Restaurierungskonzept, das den heutigen Forschungsstand berücksichtigt. Das Werk wurde vor rund 50 Jahren im Rahmen einer Diplomarbeit an der Akademie der bildenden Künste Wien restauriert. Durch die Analyse der damaligen Arbeit wird ein Einblick in die Vergangenheit der Tintenfraßrestaurierung geboten und dargelegt, wie man mit dem Schadensbild umging, als dessen genaue Ursachen noch nicht vollständig geklärt waren. Aufgrund des fortschreitenden Schadens wurde eine weitere Restaurierung des Objektes notwendig, bei der Hinterklebungen und Materialien, die in den 1970er Jahren hinzugefügt worden waren, entfernt wurden. Um den wässrigen Klebstoff, anzuquellen, ohne dabei durch den Feuchtigkeitseintrag eine Migration der schädlichen Eisen-Ionen aus der Tinte zu bewirken, wurde eine neue Methode auf Basis einer ausführlichen Testreihe entwickelt und schließlich auf der Zeichnung angewendet. Sie ermöglicht eine lokale Behandlung von Tintenfraß und die Komplexierung der Eisen-Ionen durch die Applikation von Calciumphytat in Form eines Agar-Gels. Durch die Feuchtigkeit der Komplexierungslösung wird gleichzeitig der Klebstoff der Hinterklebungen angequollen. Eine saugende Tonmineralkompresse als Unterlage trägt dazu bei, dass die Bildung von Schwemmrändern weitgehend vermieden wird. Zusätzliche Untersuchungen sind erforderlich, um die Einsatzmöglichkeiten dieser vielversprechenden Methode zu erweitern. |
Keywords: | Tintenfraß, Calciumphytat, lokale Behandlung, Agar-Agar, Tonmineralkompressen, Schwemmränder |
Details: |
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