Academic thesis
Jana Hildebrandt: | Der Bergmannshumpen von 1579 aus dem Städtischen Museum in Halberstadt. Restauratorische Untersuchungen eines Emailglases aus archäologischem Fund und Erstellung einer Maßnahmenkonzeption unter Einbeziehung früherer Restaurierungen | back |
Language: | Original - Translation | |
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Abstract: | Der in dieser Arbeit untersuchte Glashumpen wurde 1994 während archäologischer Grabungen im Stadtzentrum von Halberstadt gefunden. Der Humpen zeigt bergmännische Darstellungen, ist mit einer typischen Gold- und Emailpunktbordüre am Rand und einer Inschrift versehen sowie mit der Jahreszahl 1579 datiert. Direkt im Anschluss an die Bergung erfolgte - unter erschwerten Arbeitsbedingungen - die Restaurierung der stark korrodierten, emailverzierten Hohlglasfragmente. Alle Fragmente wurden mit einem Poly-n-Butylmethacrylat-Überzug gefestigt und mit einem UV- initiierbaren Klebstoff verklebt. Durch starke Versätze der Klebungen und unsauber verarbeitete Materialien ist der Objektzustand visuell nicht ganz zufriedenstellend. Die Untersuchungen des Hohlglases wurden im Jahr 2013 allerdings aus Sorge um die Sicherheit der wertvollen Emailmalerei veranlasst. Zudem wurde befürchtet, dass durch große Fehlstellen in der Gefäßwandung die Stabilität des Glases beeinträchtigt wird. Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist die erstmalig durchgeführte material- und herstellungstechnische Untersuchung des Hohlglases. Begleitend wurden Recherchen zum kulturhistorischen Kontext des Emailglases vorgenommen, dessen Entstehungs- umstände unbekannt sind. Im Vorfeld der Planung konservatorischer und restauratorischer Maßnahmen erfolgte die Erfassung des Objektzustands sowie Untersuchungen zu Zusammensetzung und Eigenschaften der Restaurierungsmaterialien von 1994. Da diese nicht schadfrei für das Glas reversibel sind, können keine ästhetisch motivierten Überarbeitungen der ersten Restaurierung vorgenommen werden. Daher befasst sich die Maßnahmenkonzeption hauptsächlich mit der Umsetzbarkeit eines sicheren, ausstellungsfähigen Zustands. Weiterhin wird die Möglichkeit der stabilisierenden Fehlstellenergänzung mit Paraloid-Folien überprüft. |
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