Academic thesis
Rayk Grieger: | Die Konservierung und Restaurierung der Wandmalereifragmente aus dem 17. Jahrhundert in der Grabkapelle des Bartholomäus Jacobi auf dem Nikolaifriedhof in Görlitz | back |
Language: | Original - Translation | |
Overview: |
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Abstract: | Die Wandmalereifragmente befinden sich in der mittleren Westwand des Grabkapellenraumes und bestehen aus einem zweilagigen Kalkputz, wobei der Deckputz des 17. Jahrhunderts abgeglättet wurde. Auf beiden Putzen wurde in Secco eine Farbfassung aufgebracht. Der Malschichtaufbau des 17. Jahrhunderts besteht aus einer freskalen Vorzeichnung mit einer in Secco ausgeführten polychromen, bildhaften Malerei. Diese zeigt nahezu die rechte Hälfte einer Kartuschenrahmung mit gegenständlichen und floralen Darstellungen ikonographischen Charakters, die im Zusammenhang des Vanitas stehen. Das Fragment aus dem 18. Jahrhundert zeigt eine graue, gliedernde, monochrome Sockelgestaltung auf weißem Fond. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde im Vorfeld bauarchäologische Untersuchung der Wandnische durchgeführt. Darauf folgte die Bestandsaufnahme und Schadensanalyse der gesamten Wandnische unter Einbindung naturwissenschaftlicher Untersuchungen bezüglich der Konzentration bauschädlicher Salze, der sich großflächig ablösenden Putze und der verwendeten Materialien von Putz und Malschicht sowie dessen Applikationstechnologie. Aus diesen Ergebnissen konnte das konservatorische und restauratorische Konzept erarbeitet werden, auf das primär die Aufhebung der absturzgefährdeten Situation beider Putzfragmente und die Eingliederung des historischen fragmentalen Bestandes des 17. Jahrhunderts in das gegenwärtige Erscheinungsbild der Grabkapelle im Stile des 18. Jahrhunderts gerichtet war. Für die vordergründige konservatorischen Maßnahme der Hohlstellenverfüllung und somit der Wiederanbindung der Putzfragmente an das Mauerwerk wurden weitere wissenschaftliche Untersuchungen angestrebt. Das Hauptkriterium bestand in der Gewichtsreduzierung durch Zugabe des Leichstoffzuschlages Liaver – Blähglaskugeln sowie der Erhöhung der Penetration des Hinterfüllmörtels PLM‐AL. Durch die Verwendung von Lösemittel unter Berücksichtigung des Festigkeitsverhaltens des Injektionsmörtels konnten Verbessungen bezüglich dieser Eigenschaften ermittelt werden. Abschließend ist für den Grabkapelleninnenraum ein Leistungsverzeichnis für die zukünftige Planung des Gebäudes erstellt worden. |
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