Auf der Suche nach Kunstfälschungen: Zerstörungsfreie Analyse von Kunstwerken – eine forensische Herausforderung

Vortragender: Prof. Dr. rer. nat. Robert Fuchs, CICS TH Köln

Termin: 15. Mai 2019, 18.30 Uhr
Ort: HAWK, Alte Bibliothek, Brühl 20, Hildesheim
Einladungskarte (pdf, 588 KB)

Die Analyse von gefälschten Kunstwerken stellt besondere Anforderungen an die Wissenschaftler. Erst nachdem sich ein Kunstwerk eindeutig als Fälschung erweist, können „bedenkenlos“ Proben für die Untersuchung entnommen werden. Daher muss zuerst eine Übersicht mit Methoden der völlig zerstörungsfreien Analyse erfolgen. Viele analytische Techniken mussten hierfür „erfunden“ werden, um die allgemein bekannten physikalisch-chemischen Untersuchungstechniken anwenden zu können. Die Analyse wird oft erschwert, da kaum Datenbanken früherer Farbmittel vorhanden sind. Sie müssen in den Speziallaboren erst durch Messen alter Farbsammlungen erstellt werden. Viele Informationen von der frühen und heutigen Farbenindustrie sind nicht oder nicht mehr vorhanden oder erhältlich.
Doch auch hochgelobte moderne Fälscher machen Fehler, die durch die detektivische Suche aufgedeckt werden können. Diesen Spuren geht der Vortrag nach und bringt Licht in das Dunkel der Machenschaften krimineller Kunstfälscher


Prof. Dr. rer. nat. Robert Fuchs war bis 2017 Leiter der Studienrichtung Restaurierung und Konservierung von Schriftgut, Grafik, Foto und Buchmalerei der TH Köln und forscht vielseitig, u. a. mit zerstörungsfreier Analytik von Farbpigmenten von Buchmalerei, Schriftgut und Malerei.

Foto: Robert Fuchs

Foto: Robert Fuchs