Hochschularbeit

Susanne Domke: Auswirkungen von Atmosphärendruckplasmen auf DDT-belasteten Holzoberflächen und deren Dekontaminationspotential Zurück
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Zusammenfassung: In vorliegender Arbeit werden atmosphärische Stickstoffplasmen auf ihre DDT-abreichernde Wirkung getestet und deren Auswirkungen auf Holzoberflächen untersucht. Das Ziel besteht darin, das Dekon- taminationspotential der Atmosphärendruckplasmatechnologie zu ermitteln und deren Eignung als Teildekontaminationsverfahren aus konservatorischer und restauratorischer Sicht zu bewerten. Hintergrund der Untersuchungen bildet die Problematik weit verbreiteter Bestände an DDT-konta- minierten Holzobjekten, deren Erhaltung mit gesundheitlichen Risiken behaftet ist. Das Bestreben nach geeigneten Dekontaminationsverfahren führte zu einer Fülle an Lösungsansätzen, die vornehm- lich von RestauratroInnen weiterentwickelt werden. Diese Arbeit fasst aktuelle Tendenzen in der Dekontaminierungsforschung zusammen. Darunter bieten nichtinvasive und mobil zu nutzende Ver- fahren Vorteile hinsichtlich der Dekontamination sensibler bzw. fest installierter Objekte. Die Atmosphärendruckplasmatechnologie verspricht eine berührungsfreie DDT-Abreicherung kontami- nierter Holzoberflächen. Ihr Dekontaminationspotential und Eignung für konservatorische Anwendungen auf Holzoberflächen wird in dieser Arbeit überprüft. Dazu wird eingangs der Wirkstoff DDT charakterisiert und sein Einsatz im Holzschutz thematisiert. Systematische Testreihen auf Holz- prüfkörpern mit zwei stickstoffbetriebenen Plasmasystemen bilden den experimentellen Schwer- punkt dieser Arbeit. Die DDT-Abreicherungsraten werden über die Chlorintensität mittels Röntgen- fluoreszenzanalysen festgestellt. Stereo- und Rasterelektronenmikroskopie sowie exemplarische pH-Wert Messungen unterstützen die Untersuchungen von Oberflächenveränderungen. Die Ver- suche bestätigen die oberflächennahe Abreicherung von DDT mit nicht-thermischen, atmosphärischen Stickstoffplasmen. Im Ergebnis ist jedoch festzustellen, dass die Oberflächen- temperatur maßgeblichen Einfluss auf die DDT-Abreicherungsmenge hat. Die erreichten Temper- aturen und die chemischen Veränderungen der Holzoberfläche werden abschließend ebenso kritisch bewertet wie die Praktikabilität der Technologie und einhergehende Arbeitsschutzmaßnahmen. Dies führt dazu, dass atmosphärische Stickstoffplasmen mit den in dieser Arbeit getesteten Plasmaauf- bauten nur eingeschränkt für Anwendungen auf hölzernem Kunst- und Kulturgut empfohlen werden.

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weitere Angaben:
  • Hochschule: FH Erfurt
  • Art der Arbeit:  Masterarbeit
  • Abgabedatum:  2018
  • Sprache:  Deutsch
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