Hochschularbeit

Ina Birkenbeul: Die Skulptur Johannes der Täufer mit Taufschale in der St. Lamberti-Kirche, Hildesheim. Restauratorische Untersuchung und Erstellung eines Behandlungskonzeptes. Zurück
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Zusammenfassung: Thema der Diplomarbeit ist eine lebensgroße, vollplastische Johannes der Täufer Skulptur, die eine Taufschale hält. Die Skulptur wurde 1753 vom Hannoveraner Hofbildhauer Johann Friedrich Ziesenis (1715 – 1787) gefertigt. Die Fassung stammt von Hofvergolder Johann August Bartels (1723-1805), ebenfalls Hannover. In der kunstgeschichtlichen Betrachtung wurden Ziesenis’ Werke näher beleuchtet und der Typus von Johannes-Figuren als Träger von Taufschalen thematisiert. Die Objektgeschichte wurde rekonstruiert.
Die technologische Untersuchung der Skulptur erbrachte - stark verkürzt - folgende Ergebnisse: Die aus Lindenholz gefertigte Skulptur besteht aus einem Stammblock und einer Vielzahl von Anstückungen. Die Holzverbindungen sind Dübel in ungewöhnlich hoher Anzahl. Bei der Fassung handelt es sich um eine Ganzmetall - Polychromie, die nicht überfasst wurde, jedoch mehrfach überarbeitet wurde. Die ursprüngliche Fassung besteht aus einer weißen Grundierung (Kreide und tierischer Leim), die mit bandartigen Tremolierungen gestaltet wurde. Für die Glanzgoldpartien wurde roter Bolus unterlegt. Die Mattgoldpartien liegen auf gelbem Bolus. Originale Überzüge konnten für die vergoldeten Bereiche nicht festgestellt werden. Die übrigen Partien der Skulptur wurden mit einer Silberauflage versehen, die auf weißem Untergrund (Bleiweiß) liegt. Die weitere Gestaltung dieser Fassungsbereiche konnte nicht endgültig geklärt werden. Es wurden vier spätere Überzüge festgestellt, wobei auf der Oberfläche der vorletzten Überzuges Zinnpartikel aufliegen, die heute nahezu schwarz erscheinen.
Neben den Befunden zum Erhaltungszustand wurde die Standortsituation betrachtet, durchzuführende Konservierungsmaßnahmen festgelegt und Vorschläge zur Restaurierung erarbeitet.

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Schlagworte: Johann Friedrich Ziesenis, Johann August Bartels, Johannes der Täufer, Lindenholz, Ganzmetall-Polychromie, Tremolierung, Bleiweiß, Zinn
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Jirina Lehmann
  • Zweitprüfer/in:  Dr. Detlev Gadesmann
  • Abgabedatum:  2002
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  110
  • Abbildungen:  105
 
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DOI (Digital Object Identifier) 10.5165/hawk-hhg/240
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