Forum Kunst des Mittelalters

Deutscher Verein für Kunstwissenschaft e.V. in Kooperation mit dem Hornemann Institut der HAWK und dem Dommuseum Hildesheim

16. bis 19. September 2015 | Hildesheim

1200 Jahre Hildesheim

Das Hornemann Institut der HAWK nahm zusammen mit dem Hildesheimer Dommuseum das 1200jährige Stadtjubiläum zum Anlass, das „Forum Kunst des Mittelalters“ 2015 nach Hildesheim einzuladen. Bei diesem Forum handelt es sich um einen internationalen, öffentlichen Mittelalterkongress des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft e.V., der – jeweils in Kooperation mit örtlichen wissenschaftlichen Institutionen – alle zwei Jahre in anderen Städten stattfindet.

Das Forum wurde vom Kuratorium 1200 als offizielle Veranstaltung des Hildesheimer Stadtjubiläums anerkannt und ins Programm aufgenommen. Es wardie einzige in der Rubrik „Wissenschaft“. Die meisten der rund 100 Vorträge wurden vom 16. - 19. September 2015 auf dem neuen Campus der HAWK am Weinberg durchgeführt. Die abendliche Auftaktveranstaltung fand in St. Michaelis statt, da das Forum  etwa 400 Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland nach Hildesheim brachte.

Nach den Foren in Halberstadt (2011) und Freiburg/Breisgau (2013), die vor allem dem 13. bzw. dem 14. und 15. Jahrhundert gewidmet waren, thematisierte der Kongress wegen des Hildesheimer Stadt- und Bistumsjubiläums die im europäischen Maßstab herausragende Blütezeit Hildesheims von der Gründung bis 1250. Zusätzlich gab es Sektionen mit einem starken regionalen Bezug.

Darüber hinaus fanden neben Stadtführungen auch inhaltlich tiefer gehende Exkursionen in und um Hildesheim statt, z. B. zum Hildesheimer Weltkulturerbe, zum Kloster Wienhausen, nach Braunschweig/Königslutter, Loccum/Idensen (Sigwardskirche) und zum Landesmuseum Hannover (Goldene Tafel).

Ziel des Kongresses

Ziel des Kongresses war es, international renommierte Wissenschaftler*innen zu einer nachhaltigen intensiven Auseinandersetzung mit Hildesheimer Kunst zu animieren und diese Kenntnisse weltweit zu verbreiten. Zudem war der Kongress eine ideale Plattform, den neu geweihten Dom und das neue Dom-Museum international bekannt zu machen. Es wurden viele Gäste erwartet, die St. Michael nach seiner großen Renovierung erleben wollten.

Zielgruppen

Die Zielgruppen sind normalerweise vor allem Wissenschaftler/innen im In- und Ausland. Zusätzlich wollte das Hornemann Institut den Kongress auch für Hildesheimer und ihre Gäste möglichst attraktiv machen. Ziel war, mehr Menschen verschiedener Generationen für die herausragenden Zeugnisse der mittelalterlichen Kultur in Hildesheim zu begeistern. Konkret heißt das, sie mit diesen Besonderheiten der Stadt vertraut zu machen, sie fortzubilden und zur eigenen Auseinandersetzung mit den Anfängen der Stadt anzuregen und damit das städtische Selbstbewusstsein weiterzuentwickeln: von Studierenden bis hin zur älteren Generation, über die Mitgliedschaften in den verschiedenen Hildesheimer Kulturvereinigungen hinaus. Denn nur wer die 1200 Jahre Geschichte/Geschichten wirklich begreift, kann die eigene Identität weiter entwickeln.

Das Hornemann Institut versuchte, die historisch sehr enge Verbindung von Kunstgeschichte und Restaurierung verstärkt in den Blickpunkt zu rücken. Die Verquickung restauratorische Bauforschung - Denkmalpflege ist nach den Erfahrungen des Hornemann Kollegs auch bei Hildesheimern sehr beliebt. Zudem sind die Restaurierungsstudiengänge der HAWK eines ihrer Alleinstellungsmerkmale innerhalb der norddeutschen Hochschullandschaft.
     
Das Hornemann Institut kooperierte mit dem Deutschen Verein für Kunstwissenschaft, der diesen Kongress in unmittelbaren thematischen Zusammenhang zur Geschichte Hildesheims gebraucht hat.  Ein weiterer Kooperationspartner war das Bistum Hildesheim (Dom-Museum) mit dem dann wieder eröffneten Dom und neuem Dom-Museum sowie die St. Michaelis-Gemeinde, die für die abendliche Auftaktveranstaltung St. Michaelis zur Verfügung stellte.

Das Forum Kunst des Mittelalters in Hildesheim wird u.a. vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und von der Friedrich-Weinhagen-Stiftung finanziell gefördert.