Academic thesis
| Lucie Hoppenstedt: | Empfang in ländlicher Idylle – Die Dekorationsmalerei von 1922 in der Diele eines Lübener Landhauses – Bestand, Zustand und Überlegungen zur Konservierung und Restaurierung. | Back |
| Language: | Original - Translation | |
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| Abstract: | Die Arbeit dokumentiert die konservatorisch-restauratorische Untersuchung einer Dekorationsmalerei von 1922 in der Diele eines denkmalgeschützten Landhauses in Lüben (Niedersachsen). Das Haus wurde 1920 erbaut, die Malerei stammt von 1922. Sie wurde später übertapeziert und erst bei Renovierungen 2023/24 wiederentdeckt. Es handelt sich um eine polychrome Dekorationsmalerei mit floralen Ornamenten und Schriftzügen in Schablonentechnik sowie zwei pastoralen Landschaftsgemälden im gemalten Fries und einer kassettiert gemalten Sockelgestaltung mit flächenbelebendem Muster. Ziel der Arbeit ist es, die Malerei zu dokumentieren, ihren technologischen Aufbau und Zustand zu analysieren sowie konservatorische und restauratorische Empfehlungen abzuleiten. Die Untersuchung umfasst unter anderem die kulturhistorische Einordnung sowie phänomenologische und mikroskopische Methoden, UV-Fluoreszenz, IR-Thermografie, Farbwertbestimmung, Probenentnahme, Anschliffmikroskopie, histochemische Anfärbungen, FTIR-Analyse. Die Ergebnisse zeigen, dass bei der Malerei ein vielschichtiger Aufbau mit unterschiedlichen Bindemitteln auf einem Trägersystem aus Lehmputz und malschichttragender Schlämme vorliegt. Die in Wickeltechnik ausgeführte Gestaltung im Sockelbereich gehört einer späteren Gestaltungsphase an. Zur gleichen Phase gehört vermutlich der bräunliche Überzug, der auf der gesamten Malereioberfläche liegt und einen stark beschädigten und ungleichmäßigen Zustand aufweist. Der Träger zeigt wenige Schäden, die Malerei ist teilweise verblasst und weist verschiedene Auflagen auf, an wenigen Stellen gibt es einen Adhäsionsverlust. Der Überzug erschwert die Lesbarkeit. Sowohl Überzug als auch die Malschichten der Wickeltechnik sind alkohollöslich. Es werden präventiv-konservatorische, konservatorische und restauratorische Maßnahmen zur Sicherung der Malerei und der möglichen Abnahme oder Dünnung des Überzugs diskutiert. Tests am Objekt ergeben, dass die Dünnung des Überzugs mittels ethanolbeladener Kompressen eine geeignete Methode darstellt. |
| Table of contents: | DANKSAGUNG ABSTRACT 1. Einleitung 1 1.1. Themenbeschreibung und Zielsetzung 1 1.2. Stand der Forschung 2 2. Objektgeschichte 5 2.1. Objektgeschichte 5 2.2. Restaurierungsgeschichte 5 2.2.1. Sicherungsmaßnahmen an der Malschicht 6 2.2.2. Sicherungsmaßnahmen am Träger 6 2.2.3. Reinigungsmaßnahmen 6 3. Objektbeschreibung 7 3.1. Das Gebäude 7 3.2. Die Diele 8 3.3. Die Malerei 9 3.3.1. Oberer Wandabschluss („Deckenstreifen“) 9 3.3.2. Die Dekorationsmalerei 9 3.3.2.1. Frieszone 9 3.3.2.2. Sockelzone 12 4. Kunst- und kulturhistorische Einordnung 13 5. Methodik und Vorgehensweise 14 5.1. Phänomenologische und naturwissenschaftliche Untersuchung zur Erfassung von Bestand und Zustand 14 5.2. Kunsthistorische Methoden und Archivrecherchen zur Einordnung des Objekts 16 6. Erfassung des Bestandes 17 6.1. Bestand Träger 17 6.1.1. Beschreibung ursprünglicher Trägeraufbau 17 6.1.2. Beschreibung spätere Veränderungen 18 6.1.2.1. Frühere Veränderungen unbekannten Datums 18 6.1.2.2. Veränderungen beim Austausch von Türen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts 18 6.1.2.3. Veränderungen bei der Sanierung ab 2023 18 6.1.2.4. Veränderungen bei der Restaurierung 2024 19 6.2. Bestand Malschicht 19 6.2.1. Deckenstreifen 19 6.2.2. Dekorationsmalerei 21 6.2.2.1. Frühe Gestaltungsphasen: Entstehung bis 1922 22 6.2.2.1.1. Schichtenaufbau 22 6.2.2.1.2. Werktechnik 25 6.2.2.2. Spätere Gestaltungsphasen: Entstehung nach 1922 28 6.2.2.2.1. Schichtenaufbau 28 6.2.2.2.2. Werktechnik 31 6.3. Zusammenfassung Erstbestand (Träger und frühe Gestaltungsphasen der Malerei) 32 6.4. Zusammenfassung späterer Veränderungen (Träger und Malerei) 32 7. Erfassung Zustand 33 7.1. Zustand Träger 33 7.1.1. Risse 33 7.1.2. Fehlstellen 33 7.1.3. Hohllagen 33 7.2. Zustand Malschicht/ Fassung 34 7.2.1. Auflagen 34 7.2.1.1. Fasern 34 7.2.1.2. Weißschleier 34 7.2.1.3. Biologische Besiedlung 34 7.2.1.4. Markierungsstriche 34 7.2.1.5. Farbauflagen schwarz, weiß und grün 34 7.2.2. Magentafarbene Verfärbungen 35 7.2.3. Verblassen 35 7.2.4. Verlust der Adhäsion 36 7.2.5. Ausbrüche 37 7.2.6. Verminderte Ablesbarkeit der Malerei durch Veränderungen des Überzugs 37 7.2.6.1. Verfärbung 37 7.2.6.2. Ungleichmäßigkeit der Schichtdicke, Farbigkeit und Glanzgrad 38 7.3. Zusammenfassung Zustand (Träger und Malschicht) Bewertung 40 8. Erfassung der Umfeldbedingungen 41 8.1. Oberflächentemperatur 41 8.2. Sonneneinstrahlung 42 9. Konservatorische Überlegungen 43 9.1. Träger 43 9.2. Malschicht 43 10. Restauratorische Überlegungen und Tests zum Überzug 44 10.1. „Regenerieren“ des Überzugs 44 10.2. Abnehmen oder Dünnen des Überzugs 45 10.3. Überlegungen zum Auftrag eines neuen Überzugs 45 11. Tests zur Dünnung des Überzugs 47 11.1. Löslichkeitstests 47 11.2. Tests zu Methoden der Dünnung 48 11.2.1. Lösemittelgel 48 11.2.2. Lösemittelkompressen 49 11.3. Konzept zur Überzugsdünnung 51 12. Fazit und Ausblick 51 13. Zusammenfassung 53 13.1. Zusammenfassung (Deutsch) 53 13.2. English Summary 54 14. Literaturverzeichnis 56 15. Abbildungsverzeichnis 60 16. Übersicht verwendeter Hilfsmittel (Anlage zur Eigenständigkeitserklärung) 63 17. Anhang 65 I. Übersicht Ostwand 1 II. Übersicht Westwand 2 III. Übersicht Nordwand 3 IV. Übersicht Südwand 4 V. UV-Foto Ostwand Ausschnitt 5 VI. UV-Foto Westwand Ausschnitt 6 VII. Bestandsglossar Träger 7 VIII. Bestandsglossar Malschicht 8 IX. Zustandsglossar Träger 11 X. Zustandsglossar Malschicht 12 XI. Kartierung ausgewählter Zustandsphänomene der Ostwand 14 XII. Befundblatt Schichtenaufbau 15 XIII. Probenprotokoll S1 (Fries West) 16 XIV. Probenprotokoll S2.1 (Kassettenfüllung Süd) 18 XV. Probenprotokoll S2.2 (Kassettenrahmen Süd) 20 XVI. Probenprotokoll S5 (Kassettenfüllung West) 22 XVII. Probenprotokoll M1 (Fries Nord) 24 XVIII. Histochemische Anfärbungen 26 XIX. Übersicht Farbwerterfassung nach NCS 28 XX. Schablonenschläge Rosettenornamente 29 XXI. Tests auf Wasserempfindlichkeit 30 XXII. Lösemitteltests Mikroskop 33 XXIII. Tests zur Überzugsdünnung 35 XXIV. Kartierung: Löslichkeitstests und Tests zur Schichtdünnung 38 XXV. Ergebnis IR-Thermografie 39 XXVI. E-Mailverlauf Blomberg 40 XXVII. Fotos vom Vergleichsobjekt in Kakerbeck 42 XXVIII. Ergebnis FTIR-Spektroskopie 43 XXIX. E-Mailverlauf Riefer 44 |
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