Newsletter Juni 2016

  1. Umfrage zu EwaGlos endet
  2. Neue Volltexte Online
  3. Neues auf Salzwiki
  4. Kurse im Wintersemester
  5. Vortragsreihe der KULTUR-SPITZEN
  6. Call for Papers zur HAWK-Tagung Konsolidieren und Kommunizieren
  7. Vorschau: Hornemann Kolleg zu RESTAURIERUNG digital
  8. Vorschau: Vortrag zu Resten der Ausmalung des Hildesheimer Domes

1) Umfrage zu EwaGlos endet im Juli

Im Oktober 2015 wurde von einem europäischen Konsortium ein elfsprachiges illustriertes Glossar für Fachbegriffe der Konservierung/Restaurierung von Wandmalerei und Architekturoberfläche als Print- und als elektronische Version veröffentlicht: European Illustrated Glossary of Conservation Terms for Wall Paintings and Architectural Surfaces.

Die rund 70 daran beteiligten Expert/innen möchten gerne Ihre Meinung dazu erfahren. Der Fragebogen steht für Sie noch bis Ende Juli bereit: www.ewaglos.eu

Wir haben für Kolleg/inn/en, die das Glossar in weitere Sprachen übersetzen möchten, eine Vorlage erstellt. Bitte sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!

2) Neue Volltexte Online

Diplomarbeiten aus der Akademie der bildenden Künste Wien

Ute Heinisch: Aus dem Bestand marouflierter Gemälde des Kunsthistorischen Museums Wien: Restauriergeschichte und Behandlungsmöglichkeiten, exemplarisch anhand des Gemäldes Damenportrait, Leinwand auf Holz, 53 x 44 cm, nach 1600, Diplomarbeit.
Doi: org/10.5165/hawk-hhg/284
 
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Technik der Marouflage in einer Epoche oder Region als vom Künstler intendiert durchgeführt wurde oder stets einen Teil einer Restaurierungsmaßnahme darstellte. Spezifische Technik und Schadensbilder werden geschildert. Eines der Gemälde wurde für eingehendere Untersuchungen und die Konservierung/ Restaurierung ausgewählt: es zeigte Formatveränderung, eine Trennung des originalen Leinwandbildträgers von der Holztafel und Sicherungspapiere an der Malschicht, welche sich mit der Firnisschicht verbunden hatten. Im Zuge der Untersuchung mit Röntgenstrahlung wurden Anzeichen einer ursprünglichen Aufspannung  auf einem Keilrahmen sichtbar. Aufgrund fehlender schriftlicher Quellen können nur Vorschläge über die Ursachen des Eingriffes gegeben werden. Verbräunungs- und Kristallisationsphänomene an der Papieroberfläche konnten mithilfe von FTIR als Honig identifiziert werden. Eine Testreihe wurde durchgeführt, um Aufschluss über mögliche klimatische Einflussfaktoren zu gewinnen.
Volltext hier.
 
Katharina Hatzl: Konservierung-Restaurierung des mehrfach überarbeiteten Gemäldes „Musizierende Nymphen und Putti“ von Giulio Carpioni, Öl/Lwd., 98,5 x 118,4 cm (KHM Wien), Diplomarbeit.
Doi:org/10.5165/hawk-hhg/285
 
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Konservierung und Restaurierung eines vorwiegend durch frühere restauratorische und konservatorische Maßnahmen beeinträchtigten Gemäldes. Die Veränderungen und Eingriffe am Gemälde wurden untersucht und mit der Restaurierungs- und Ausstellungsgeschichte der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien in Verbindung gebracht. Im Zuge einer umfangreichen Testreihe wurde ein Lösungsmittelsystem für die Abnahme der Übermalungen entwickelt. Ein weiterer Teil der Arbeit umfasst die Untersuchung farblich veränderter Bildpartien. Anhand materialanalytischer Untersuchungen konnte eine Bleiweißverseifung festgestellt werden.
Volltext hier.
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3) Neues auf Salzwiki

Der Kooperationspartner des Hornemann Instituts, der Verein „Salze im Kulturgut: Forschung - Praxis - Wissenstransfer (SIK)“, veranstaltete vom 31.03. - 02.04.2016 in Dresden eine Tagung zum Thema „Aktuelles aus Forschung und Praxis zum Thema Salz“. Nun sind die meisten Präsentationen dieser Tagung sowie ein Text von Jürgen Frick zum Langzeit-Monitoring auf http://www.salzwiki.de veröffentlicht.

4) Kurse im Wintersemester

Vom 19. September bis 20. November 2016 bieten wir folgende Online-Kurse an:

- Dokumentationsfotografie
- Erhaltung von Wachsmoulagen
- Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut
- Untersuchungen von transparenten Überzügen auf Möbeln und Holzobjekten
- Conservation of Globes
 
Es handelt sich um Selbstlernkurse für Restauratoren, auf die man „wann“ und „wo“ man will zugreifen kann. Bei fachlichen oder technischen Fragen hilft eine Restauratorin des Instituts während der üblichen Arbeitszeiten. Durch dieses selbstgesteuerte Lernen und eine lange Laufzeit ist auch ein späterer Einstieg möglich und sinnvoll.
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5) Vortragsreihe der KULTUR-SPITZEN

22.06.2016
Dr. Andrea Nicklisch, Ethnologin im RPM:
Opferpraxis in Mesoamerika. Zwischen Selbst- und Menschenopfer
 
27.07.2016
Prof. Dr. Michael Brandt, Direktor des Dommuseums a. D.:
Vom Tod zum Leben. Hildesheimer Heilige und ihre Reliquien
 
17.08.2016
Dr. Thomas Scharf-Wrede, Leiter des Bistumsarchivs:
Ein Schlüssel zur Vergangenheit: Kirchenbücher als sozial- und alltagsgeschichtliche Quelle

Weitere Infos: www.kulturspitzen.de
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6) Call for Papers zur HAWK-Tagung "Konsolidieren und Kommunizieren"

Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens im Wintersemester 2017/18 veranstalten die Hildesheimer Restaurierungsstudiengänge im Januar 2018 eine internationale Fachtagung zum Thema "Konsolidieren und Kommunizieren": Es geht um eine zentrale Aufgabe der Konservierung und Restaurierung, nämlich die Sicherung von gealterten, geschwächten Materialstrukturen mit angepassten Mitteln und Methoden. Die Tagung möchte einen Austausch zwischen den verschiedenen Fachrichtungen der Restaurierung und kooperierender Wissenschaftsdisziplinen fördern und u. a. zur Adaption bewährter Methoden in neuem Kontext anregen.
Weitere Infos finden Sie hier.

7) Vorschau: Hornemann Kolleg zu "Restaurierung digital"

Das Hornemann Kolleg im WiSe 2016/17 läuft unter dem Motto „Restaurierung digital“: ein weites Feld, angefangen von der für Restaurator/inn/en tauglichen Inventarisierungssoftware über die Nutzung von Digitalisaten zur Ergänzung eines beeinträchtigten Objekts vor Ort, zum virtuellen Zusammenfügen getrennter Objekte, zur Visualisierung unterschiedlicher Farbfassungen, zur attraktiven 3D Präsentation in Internet, zur Erstellung von 3D Kopien oder zum Monitoring.

Die Termine und weitere Infos finden Sie ab August hier.

Folgende Termine und Refernt/inn/en stehen schon fest:
23.11.2016: Prof. Dr. Rainer Drewello, Universität Bamberg, zu 3D in der Denkmalpflege
25.1.2017: Dipl- Rest. Corinna Lohse, Klosterkammer Hannover, zu einer neuen Software mit besonderen Berücksichtigung restauratorischer Erfordernisse
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8) Vorschau: Vortrag zu Resten der Ausmalung des Hildesheimer Domes

Am 19.9.2016 stellt Nadia Thalguter M.A. vom Hornemann Institut die Ergebnisse ihrer restauratorischen Untersuchung zweier Wandmalereifragmente aus dem Westwerk des Hildesheimer Domes im Rahmen einer Tagung der Görres Gesellschaft an der Uni Hildesheim vor.
Nähere Infos bald hier.