Hornemann Institut News 1/2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier einige Informationen zu Veranstaltungen und Kursen, die wir für Sie auch auf  facebook.com, LinkedIn, Twitter und Google+ bereitstellen.

Gesucht! Fallbeispiele für Tagung

Auf Anregung von Studierenden planen wir hier an der HAWK am 17./18. Januar 2019 die Tagung "Klimazone Kirche" unter dem Gesichtspunkt der Präventiven Konservierung für Altäre, Skulpturen, Gemälde etc. Nach mehreren Keynotes, u. a. von Prof. Dr. Peter Leimer und Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Rest. Univ. Ralf Kilian, möchten wir Fallbeispiele vorstellen lassen, die die Vielfalt der technischen und der präventiv konservatorischen Möglichkeiten zeigen, die den jeweiligen Standortbedingungen Rechnung tragen.
Gerne nehmen wir Ihre Vorschläge bis zum 30. April an.

Öffentliche Veranstaltungen

Hornemann Kolleg 12: Der Weg in die Vitrine

16. Mai 2018: Jutta Göpfrich, Deutsches Ledermuseum Offenbach: Frisch restauriert…..und dann? Konservierung von Leder im Spannungsfeld der Objektpräsentation

20. Juni 2018: Thomas Fißler, Fißler & Kollegen GmbH: Ideal und Improvisation. Die Varianz musealer Objektinszenierungen

 Hornemann Kolleg SPEZIAL:
18. April 2018: Julika Heller, Christian und Sabine Leonhardt, Restaurierungszentrum Kiel

Welterbetag 2018, 03.06.2018

Der Hildesheimer Dom und das Dommuseum widmen sich in diesem Jahr der Bernwardsäule. Das berühmte Kunstwerk kann neu entdeckt werden und auch weniger bekannte Aspekte werden erläutert; kleine Besucher können eine eigene Säule gestalten. In der Michaeliskirche geleiten Kirchenführer unter dem Motto „Kein Zutritt – Verbotene Wege durch St. Michael“ über die Emporen, Dachböden und Türme. Erstmalig ermöglichen auch Dombibliothek und das Bistumsarchiv einen Blick hinter die Kulissen.

Schriftenreihe

18. Band der Schriftenreihe erschienen
Konsolidieren und Kommunizieren - Materialien und Methoden zur Konsolidierung von Kunst- und Kulturgut im interdisziplinären Dialog, Tagungsband der internationalen Tagung der HAWK vom 25.-27. Januar 2018 in Hildesheim

Der vom Hornemann Institut veröffentlichte Tagungsband umfasst auf 176 Seiten 16 mit 641 Abbildungen bebilderte Aufsätze von Fachleuten aus Deutschland, Italien, Litauen, Malta, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Großbritannien, die Ergebnisse von lange angewandter oder neuer grundlegender Forschung zur Konsolidierung von Kunst- und Kulturgut vorstellen. Hier werden Konsolidierungsmaßnahmen und Applikationsarten für verschiedene Materialbereiche erläutert, die das Potential haben, auch für Objekte aus anderen Materialien verwendet werden zu können.

19. Band der Schriftenreihe in Vorbereitung
Der Band zur internationalen Tagung "Sgraffito im Wandel. Materialien, Techniken, Themen und Erhaltung" im November 2017 an der HAWK in Hildesheim erscheint vermutlich im September 2019 als Band 19 der Schriftenreihe des Hornemann Instituts der HAWK sowie in der Schriftenreihe des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege.

E-Publishing von Volltexten

Hochschularbeit
Nanette Lang: Frühneuzeitliche Notariatssignete aus den Beständen des Stadtarchivs Hildesheim. Entwicklung, Symbolik und restaurierungsethische Aspekte
Bachelorarbeit, HAWK, Hildesheim 2014
Neben einer Zusammenfassung grundlegender historischer Informationen über die Entwicklung des Notariats und der Notariatssignete werden Beispielobjekte der Frühneuzeit aus den Beständen des Stadtarchivs Hildesheimvorgestellt. Zerstörungsfreie Untersuchungen und Testversuche wurden herangezogen, um neue Erkenntnisse über die Herstellungstechnik der Notariatssignete zu erhalten. Es werden typische Schadensbilder erläutert und historische Konservierungsmaßnahmen vorgestellt. Eine abschließende Empfehlung zur Behandlung fußt auf einer ethisch bewerteten Auswahl konservatorischer und restauratorischer Maßnahmen.
doi: 10.5165/hawk-hhg/367

Projektdokumentation
Franzen, Christoph et al.:
Winterschutzeinhausungen von Natursteinskulpturen in national bedeutenden Gartenanlagen, modellhafte Bewahrung von Kulturressourcen und Qualitätssicherung

Abschlussbericht des DBU-Förderprojektes, 2018
Temporärer Winterschutz wird derzeit an über tausend einzelnen Natursteinobjekten in mehreren europäischen Ländern eingesetzt. Dabei gibt es auffällige regionale Unterschiede bei den Arten der verwendeten Systeme. Die Formenvielfalt der verschiedenen Winterschutzsysteme ist sehr groß, die Vielfalt der eingesetzten Materialien noch größer. Bei dem Versuch der Bewertung der Materialien wird deutlich, dass bei ganz vielen Systemen die Eigenschaften des Hüllmaterials für das Klima im Schutzvolumen eine untergeordnete Rolle spielt. Der Ansatz, das Winterschutzsystem auf das spezifische Material und die physikalischen Eigenschaften des Steinobjektes anzupassen, fand bisher wenig Beachtung. Die derzeit angewandten Winterschutzsysteme können vielfach in diese Richtung optimiert werden.

Poster
Poster der Tagung "Konsolidieren & Kommunizieren. Materialien und Methoden zur Konsolidierung von Kunst- und Kulturgut im interdisziplinären Dialog"

Abstracts
Ferner konnten im Forschungsportal vor allem auch die Sammlungen von Abstracts der Abschlussarbeiten der Studiengänge für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien, der Hochschule der Künste Bern sowie der TU Köln vervollständigt werden. Insgesamt führt die Datenbank aktuell rund 2200 Einträge von Hochschularbeiten, davon 65 mit Volltexten. In den nächsten Wochen werden weitere rund 400 Einträge u. a. mit den Hochschularbeiten der Fachhochschule Erfurt eingepflegt.

Zukünftig wird es noch mehr Einträge anderer Hochschulen geben, denn die Studierenden selbst baten auf dem letzten Treffen der deutschsprachigen Hochschulen in Wien im Herbst 2017 um die Aufnahme zumindest aller Abstracts der Hochschularbeiten in das Forschungsportal des Hornemann Instituts der HAWK.

Online-Fortbildungen

Online-Fortbildungen
Das Hornemann Institut verbindet die Präsenzlehre an der HAWK mit der Online-Weiterbildung, denn seine Kurse werden in Kooperation mit den Restaurierungsstudiengängen der HAWK erarbeitet und sowohl in der Lehre als auch in der Weiterbildung (betreut) eingesetzt.

Ab 9. April 2018 starteten folgende Online-Kurse. Durch das selbstgesteuerte Lernen ist ein Einstieg noch gut möglich:

Die Kurse werden vom VDR als Weiterbildung anerkannt.

Vorankündigung
Ein neuer Kurs entsteht:
Roksana Jachim M.A. erarbeitet zurzeit einen neuen Kurs zum sicheren Umgang mit kontaminiertem Kulturgut. Der Kurs wird so konzipiert, dass unterschiedliche Berufsgruppen darüber unterrichtet werden, wie sie mit potenziell kontaminiertem Kulturgut umgehen. Sie sollen lernen, Gefährdungen richtig einzuschätzen und mögliche Maßnahmen aufzeigen.

Neubearbeitet wird gerade:
Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub: Restaurierungstheorien und -methoden von 1945 bis heute

Aus den Hildesheimer Restaurierungs-Studiengängen

Dr. Ralf Buchholz referiert auf dem 1. Internationalen Symposium „Kulturerbe Siebenbürgische Kirchenburgenlandschaft , das vom 4. bis 6. Mai 2018 in Berlin stattfindet, zum Thema „Ein feste Burg….“ und mittendrin die wehrlose Holzausstattung — Lösungsansätze.

Prof. Dr. Dipl.-Rest. Ursula Schädler-Saub beteiligt sich an der „Gesprächsrunde zur Konservierungswissenschaft in anderen Ländern“ auf der DBU Tagung "quo vadis Konservierungswissenschaften" am 19./20.06.2018 in Berlin.

 

Ihr Team vom Hornemann Institut
Dipl.-Rest. Barbara Hentschel M.A, Roksana Jachim M.A., Nina Niemeyer-Thömel, Dipl.-Ing. Gunnar Werner, Dr. Angela Weyer M.A.

Foto oben: Deutsches Ledermuseum Offenbach, Foto unten: Fißler & Kollegen GmbH

Franz Heinrich Bödeker: Hildesheimer Ansichten und Kunstwerke – Bernward Säule, zwischen 1873 und 1893. Dommuseum Hildesheim. Foto: Dommuseum Hildesheim

Vier Musterobjekte mit unterschiedlichen Winterschutzmaterialien, Foto: Christoph Franzen