Tagungsbeitrag

Päffgen, Bernd:

Königslutter als Ort der Memoria Kaiser Lothars III.

Der Referent berichtet über Aspekte der kürzlich begonnen Auswertung der von Prof. H. Rötting geleiteten Ausgrabungen in der Stiftskirche Königslutter, die im Ostteil des Mittelschiffs unterhalb der heutigen barockzeitlichen Tumba mit Grabfiguren von Kaiser Lothar II., seiner Frau Richenza und ihres Schwiegersohnes Herzog Heinrich d. Stolzen ein Vorgängergrabmal des 13. Jhs. und die darunter befindlichen Bestattungen aufdeckten. In herausragender Architektur entstand unweit des Stammsitzes Süpplingenburg ein Bestattungs- und Memorialort, der - ähnlich wie Speyer - im besonderen Maße über die archäologische Forschung fassbar wird.


Prof. Dr. Bernd Päffgen, geboren am 8. Juni 1961 in Bergheim, Rhein-Erft-Kreis, NRW; 1980-1985 Studium in Köln und Bonn (Vor- und Frühgeschichte, Geschichte und Kunstgeschichte, ergänzend: Provinzialrömische Archäologie, christliche Archäologie, Byzantinistik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes; 1985-1987 Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes; 1988 Promotion mit der Arbeit "Die Ausgrabungen in St. Severin zu Köln" (Betreuer: Prof. Dr. Volker Bierbrauer, Prof. Dr. H. Borger, Prof. Dr. G. Droege, Prof. Dr. J. Engemann); Dienstantritt beim Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege, Ausgrabungen u.a. in Aachen (Atrium Marienkirche); seit 1. 7. 1989 Wissenschaftlicher Referent mit dem Schwerpunkt „Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit“ beim Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege; Ausgrabungsprojekte bes. im Rheinischen Braunkohlenrevier; Januar-September 1990 Reisestipendium der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts; SoSe 1992 - WiSe 1996/97 Lehrauftrag an der LMU; SoSe 1992 - WiSe 2001/02 Lehrauftrag an der Universität Bonn; 1994 Albert-Steeger-Preis; 1996 Landesverwaltungsrat als Archäologe beim Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege; 1998 Landesoberverwaltungsrat als Archäologe; 2001 Redaktionsbeirat Archäologisches Korrespondenzblatt; 2001/02 Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; 1.8.2005 Extra-Ordinarius für Vor- und Frühgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München; September 2007 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V.; März 2008 Vorlesungen zur Archäologie der Merowingerzeit an der Universität Budapest (Erasmus-Programm); Januar 2009 Sachverständiges Mitglied im Landesdenkmalrat des Bayerischen Landtags; SoSe 2012 Aufnahme in die Kommission zur vergleichenden Archäologie römischer Alpen- und Donauländer bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.